Kängurus in Österreich …

Wie es zu den Kängurus kam …

Seit September 2016 hüpfen bei uns im Garten Kängurus herum. Es begann an einem warmen Sommerabend, wo mit Hilfe des einen oder anderen Bieres die Idee für ein Känguru Gehege geschaffen wurde. Drei Jahre später, großteils durch Eigenarbeit meines Vaters, war das Gehege fertig und die ersten Kängurus konnten bei uns einziehen.

Anfangs waren es drei, doch einer, Harrold, verstarb in der ersten Woche. Damit die anderen beiden, William und George, nicht alleine bleiben, kamen später noch Roody und Roodiger dazu. Leider verstarb William nach einer Augenoperation, also sind es nur mehr drei.

Über die Kängurus …

Das die "großen" Kängurus nicht so einfach zu halten sind, ist beinahe selbsterklärend, aber die "Bennett Wallabys" sind ca. halb so groß und um einiges besser an das österreichische Klima angepasst.

 

Sie stammten ursprünglich aus Tasmanien, eine Insel Süd-Östlich von Australien.

Da es dort auch Winter mit Schnee gibt, sind diese Kängurus an kältere Temperaturen gewöhnt, genauer gesagt bis -20°C dürfte für sie kein Problem sein.

Unser Gehege

Laut (österreichischem) Gesetzt sind mindesten 300m² für max. fünf Tiere vorgeschrieben. Praktisch wird das aber zu eng, also wenn man nicht mehr Fläche zur Verfügung hat sollte man sich überlegen ob man wirklich fünf Kängurus haben will. Hier sollte man aber weniger an sich, sondern an die Kängurus denken, denn schlussendlich soll es ihnen ja gut gehen. 

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Wir zu Hause haben ca. 1080m² für vier Kängurus. Hier haben die Kängurus mehr als genug "Auslauf" und immer frisches Gras zur Verfügung (so viel können sie nicht essen).

Damit die Kängurus im Gehege bleiben sollte man einen mindestens 1,80m hoher Zaun aufstellen. Man muss aber auch bedenken, wenn die Kängurus unter Stress sind, angst haben und flüchten wollen, können sie auch über so einen Zaun springen.

 

Wir haben uns, und ich finde das war die beste Entscheidung, für einen Maschendrahtzaun entschieden. Da zumindest unsere Kängurus des öfteren Schlägereien haben und gelegentlich ein Känguru dabei gegen den Zaun fliegt, ist es vernünftig das der Zaun etwas nachgeben kann, was eben bei dem Maschendrahtzaun möglich ist. Aber man muss beachten  das Kängurus nicht wirklich gut sehen. Das heißt wenn die Kängurus vor etwas flüchten, oder einfach wieder zu schnell unterwegs sind, können sie den Zaun leicht übersehen und dagegen hüpfen was bis zum Genickbruch führen kann.

Wie man an den Bildern merkt, sind die "Hauptverkehrsrouten" ziemlich ausgetreten und kahl. Da unser Gehege so groß ist, beschränkt sich das nur auf die Hauptverkehrsrouten, bei kleinerem Gehege würden größere Teile so kahl sein. Das wäre prinzipiell kein Problem, aber man muss bedenken das man dann den Kängurus genügend Futter zur Verfügung stellt (z.B.: mehr Salat).

Wie darf man Kängurus halten?

Natürlich fragt sich jetzt sicher jeder wie man eigentlich Kängurus halten darf. Da zwischen Österreich, Deutschland und der Schweiz ein paar Unterschiede gibt, hab ich alle drei Länder hier aufgezählt.

 

WICHTIG: Ich beschreibe hier nur die Anforderungen für die Bennetwallabys!!! 

Einerseits weil diese bei mir im Garten herumhüpfen und andererseits sind andere Kängurus weit aufwendiger zu halten.

Österreich

  • mindesten 300m² Gehegefläche (max. 5 Tiere)

  • Wind- und Wettergeschützter Unterstand

  • In Gruppen halten

  • Bei der BH melden!!!

Genaueres könnt ihr hier nachlesen:

Auszug aus der 2.Tierhaltungsverordnung 

7.2.5

Deutschland

  • Mindestens 200m² Gehegefläche (max. 5 Tiere)

  • Unterstellflächen bei schlechter Witterung

  • In Gruppen halten

Genaue Informationen findet beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft im "Gutachten über Mindestanforderungen an die Haltung von Säugetieren". Der Känguru-spezifische Teil findet man auf den Seiten 45-49, bzw. ab Abschnitt 4.7! 

Und was machen wir wenn es schneit?

Nicht wirklich was. Sie hüpfen auch im Schnee herum, lediglich muss man bei viel Schnee ein paar Pfade austreten.

Wichtig ist trotz eisiger Temperaturen eine funktionierende Wasserquelle zu haben. Wir benutzen dafür beheizte Wasserbecken.